Hotel-Lexikon
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Recycling ist die Wiederaufbereitung und Wiederverwertung bereits verwendeter Materialien. Diese dienen als Ausgangsstoffe für die Herstellung neuer Produkte. Früher wurde Recycling hauptsächlich aus ökonomischen Gründen, besonders in der Autoindustrie, betrieben. Heute überwiegen allerdings ökologische Gründe, da die Umwelt, die Deponien und die Verbrennungsanlagen den übermäßigen Bergen von Müll nicht mehr gewachsen sind. Es gibt verschiedene Recyclingformen:

- Wiederverwendung (z.B.: Pfandflaschen)

- Weiterverwendung in einem neuen Anwendungsbereich (z.B.: Altpapier als Dämmmaterial)

- Weiterverwendung in einem anderen Produktionsprozess (z.B.: Stahl aus Schrott)

- Wiederverwertung (z.B.: Flaschen aus Altglas)

Zum Recycling geeignet sind vor allem Materialien wie Glas, Papier, Pappe, Kartonagen, Eisen, Nichteisenmetalle und Kunststoffe. Voraussetzung für die Rückgewinnung ist die leichte Abtrennbarkeit von anderen Abfallbestandteilen und eine möglichst sortenreine Sammlung der Wertstoffe. Wiederverwertbare Teile werden heute durch unterschiedlichste Methoden aus dem Müll herausgelesen, unter anderem durch Schreddern, die magnetische Trennung von Metallen, einen Luftstrom, in dem leichte und schwere Bestandteile getrennt werden, Sieben und Waschen. Eine weitere Methode der Wiedergewinnung ist das sogenannte Nassaufschlussverfahren. Hierbei wird der eintreffende Abfall im Feuchtebottich, der einen überdimensionalen Küchenabfalleimer ähnelt, mit Wasser und Erde zu einem Brei vermischt. Große Metallteile und andere nichtvermischbare Bestandteile werden von einem Magneten herausgezogen, bevor die feuchte Masse in eine Zentrifuge (Flüssig-Fliehkraftabschneider) befördert wird. Hier werden die schweren, nichtbrennbaren Stoffe wie Glas, Metall und Keramik ausgesondert und in ein Glas- und Metallrecyclingsystem geleitet. Die Rückstände werden in Deponien eingelagert oder verbrannt.

Verantwortlich für die Trennung der Rohstoffe in Deutschland ist das „Duale System Deutschland“. Dieses privatwirtschaftliche Unternehmen in Form einer nichtbörsenorientierten AG wurde 1990 gegründet und ist ein im Gesellschaftszweck gegründetes Non-Profit-Unternehmen. Als Dachorganisation für das Recycling von Verkaufsverpackungen besitzt oder betreibt das Unternehmen selbst keine Sortier- oder Verwertungsanlagen, sondern organisiert die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungen nach den Vorgaben der Verpackungsverordnung. Auch der Grüne Punkt ist eine Erfindung des Dualen Systems. Um die Trennung der Rohstoffe zu erleichtern und das Müllaufkommen in Verbrennungsanlagen und Deponien zu reduzieren sollte allerdings bereits jeder Verbraucher seinen Beitrag zu einem funktionierenden Recycling beitragen, nämlich seinen Müll nach den folgenden unterschiedlichen Rohstoffgruppen zu trennen:

- Leichtverpackungen mit dem Grünen Punkt (Metalle, Kunststoffe, Verbunde)

- Papier, Pappe und Karton

- Glas

- Bioabfall

- Restmüll, Speisereste und Sonderabfall (wie z.B. Altfett)

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